in der Evangelisch-methodistischen Kirche
Gottesdienst ist eine besondere Zeit. Er ist „Zeit, aus der Zeit genommen“ (Corinna Dahlgrün). Am Sonntag eröffnet er die neue Woche. Wöchentlich feiert die Christenheit die Auferweckung von Jesus. Die Agende folgt diesem Verständnis.
Aus der Woche wächst das Jahr:
Der Sonntag steht für ein „Aufrichten in Gottes Freiheit“.
Die Woche ist die Einladung, alle „Zeit mit Gott zu teilen“.
Das Jahr bietet Gelegenheit, zu „feiern, was Gott für uns tut“.
Gott schenkt uns Zeit und weitet den Horizont: Der Sonntag als freie Zeit befreit von Zeitdruck und das in Gottes Perspektive betrachtete Jahr von Leistungsdruck.
Die vorliegende Agende stellt die besondere Rolle von Sonntag und Woche heraus. Sie betont den befreienden Charakter des kirchlichen Festkalenders als „Christusjahr“. Mit ihm wird der Auszug aus der Knechtschaft Ägyptens, die Befreiung vom Tod durch Christus und dadurch die Überwindung zerstörerischer Strukturen und Mächte „feiernd ersehnt und betend erträumt“ (Christian Lehnert). Davon waren auch die ersten christlichen Liturgien für die Zeit von Palmsonntag bis Ostern („Heilige Woche“) geprägt. Erst später folgten der Weihnachtsfestkreis und die weiteren kirchlichen Feste.
Gottesdienst ist besondere Zeit. Lasst uns feiern!