Zu den einzelnen Formularen
Erläuterungen zu den Tauf- und Mitgliedschaftsformularen
In den Agenden zu Taufe und Mitgliedschaft hat die Fachgruppe für Gottesdienst und Agende die Ergebnisse des durch die KThP bestätigten Berichtes der „AG Gliederaufnahme“ (siehe Prot. KThP vom 27./28.09.2019) in verschiedene liturgische Formulare integriert. Die Entwürfe, die Menschen in der heutigen Lebenswirklichkeit erreichen wollen, folgen darum auch den Leitideen der Gottesdienstreform.
Die Entwürfe folgen einer „Syntax“, in deren Hintergrund die liturgietheologischen Überlegungen der Gottesdienstreform stehen (siehe hierzu: „Leitideen“ unter „emk-gottesdienst.org“). Diese Syntax ist ein Gliederungskonzept. Sie zeigt die elementaren Bestandteile der Formulare in der linken Spalte und hilft in allen Liturgien zu vergleichbaren Inhalten. Die zentralen Elemente sind dabei das Bekenntnis und das Zeichen der Taufhandlung. Die Syntax dient außerdem dazu, die Formulare für Taufe und Gliederaufnahme in einer übersichtlichen Form darzustellen, auch in ihren unterschiedlichen Kontexten und lebensweltlichen Situationen.
Die konkreten Formulare sehen einen Weg vom Großen ins Kleine vor: Zuerst steht das „Credo“ der schon vor unserer Zeit bestehenden Gemeinschaft der Gläubigen, in das alle gemeinsam einstimmen. Das ist die Grundlage, auf der die Gemeinde sich zum dreieinigen Gott bekennt und die Gemeinschaft hervorhebt, in welche der/die Neue aufgenommen wird. Erst dann folgt das persönliche Bekenntnis.
An dieser Stelle bestehen die größten Unterschiede zwischen der „Mündigentaufe“ und der Taufe „Unmündiger“ sowie der „Taufe eines älteren Kindes“. Bei der Mündigentaufe bekennt der religionsmündige Erwachsene, bei der Taufe eines kleinen Kindes bekennen Eltern und Gemeinde bzw. weitere Taufzeugen stellvertretend für das Kind, bei der Taufe eines älteren Kindes ist es möglich, das Kind auf seine Weise den Glauben bekennen zu lassen.
Bei der Gliederaufnahme liegt die Taufe zeitlich schon zurück. Weil die Gliederaufnahme zur Taufe gehört, stellen die Formulare den Zusammenhang in der zeichenhaften Handlung der Tauferinnerung her.
Weil die Taufe von Unmündigen eine Taufe in die eine Kirche Jesu Christi ist, entfallen an dieser Stelle die Frageelemente aus dem persönlichen Bekenntnis zur Evangelisch-methodistischen Kirche (vgl. Fragen 4-6 in Variante 1 und Frage 4 in Variante 2).
Syntax / Vergleich der Tauffeier im Teil 3 des Gottesdienstes „teilen – Gott verbindet uns miteinander“
Mündigentaufe | Unmündigentaufe | Aufnahme | [ Segnung ] |
---|---|---|---|
Hinführung | Hinführung | Hinführung | Hinführung |
Credo | Credo | Credo | Aufforderung, |
– Kirche | – Kirche | – Kirche | Ermunterung |
– Gemeinde | – Gemeinde | – Gemeinde | zu christlicher |
– Täufling | – Eltern (stv.) | – Aufzunehmende/r | Erziehung |
Taufe | Taufe | Taufgedächtnis | |
– Epiklese | – Epiklese | – Tauferinnerung | |
– Taufhandlung | – Taufhandlung | – Aufnahme | |
Segnung | Segnung | Segnung | Segnung |
Begrüßung | Begrüßung | Begrüßung | Begrüßung |
Dankgebet | Dankgebet | Dankgebet | Dankgebet |
Fürbitten | Fürbitten | Fürbitten | Fürbitten |