Gottesdienst auf dem Sofa, am Küchentisch. Oder sonstwo…

Auch wenn derzeit keine regulären Gottesdienste statt-finden, wird überall auf der Welt weiter gebetet, gesungen, hört Gott zu und ist nah.

Ich lade euch herzlich ein, jeweils sonntags, gerne um 10:30 Uhr zu unserer Friedenskirchen-Zeit, diesen Gottesdienst zuhause zu feiern. Da weiß man: Andere tun dasselbe wie wir, an verschiedenen Orten. Wir bleiben Teil einer Gemeinschaft – das, was uns verbindet, ist größer als das, was wir sehen.

Was man braucht: Mindestens eine Person. Eine Kerze. Eine Bibel. Die aktuellen Predigt-gedanken. Mehr eigentlich nicht.

Ein paar Tipps:

Wer alleine lebt, kann sich mit jemand anderem am Telefon zum gemeinsamen Gottesdienst treffen.

Es hilft, wenn vorher kurz geklärt wird, wer was vorliest. Das sorgt für einen Fluss im Ablauf und vermeidet unnötige Pausen.

Probiert gerne aus, wie Musik euren Gottesdienst bereichert.

Ich wünsche euch einen gesegneten Gottesdienst!

ANKOMMEN: Gott bringt uns zusammen

Zu Beginn: Kerze anzünden

Eine*r:

Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Jesus sagt: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ – Wir sind versammelt. An unterschiedlichen Orten, unterschiedlichen Zeiten. Aber im Beisein des Einen. Mehr geht nicht. Mehr muss nicht.

Alle:

Amen.

Eine*r:

Lasst uns beten.

Alle:

Gott.
Wir sind da. Und Du auch.
Wir sind verbunden.
Mit Dir.
Mit anderen, die zu Dir beten.
Lass uns zur Ruhe kommen.
Wir sind hier mit allem, was uns gerade bewegt.

Stille

Höre auf unser Gebet.

Amen

HÖREN : Gott spricht zu uns

Lied

(Text singen oder lesen)

Eine*r liest den Bibeltext für den Tag.

Eine Möglichkeit zum Vertiefen und zum Gespräch miteinander: Bibelteilen

Wenn der Text vorgelesen ist, sagt jede*r daraus ein Wort oder einen Satz, der ihm oder ihr wichtig geworden ist oder der hängen geblieben ist. Ohne Kommentar dazu. Es darf auch Wiederholungen geben. Danach wird der Text noch einmal ganz gelesen.

Anregungen für das Gespräch über den Text – einfacher Tipp: Jede*r spricht von sich selbst, in der ersten Person.

– Was hat mich angesprochen, was finde ich gut? Warum?

– Was verstehe ich nicht? Was ärgert mich? Kann ich sagen, was mich stört?

– Kann ich etwas greifen, was der Text für mein Leben ganz konkret bedeuten könnte? Gibt es etwas, das ich ändern möchte, gibt es einen Impuls, den ich gebrauchen kann?

Bevor es weitergeht, kann jemand in die Runde fragen: „Hat jeder, der etwas sagen wollte, das sagen können?“

Predigtgedanken von Stefanie Schmid (siehe Youtube)

Eine andere Möglichkeit: Kreativ werden!

Stifte und Papier liegen bereit, wer mag, malt etwas: Eine Szene aus dem Bibeltext, ein Bild, das ihm/ihr in den Kopf gekommen ist. Danach kann man sich darüber austauschen: Was habe ich gemalt? Was bedeutet das für mich?

Oder auch: Schweigediskussion

Auf dem Tisch liegen ein großes Blatt Papier und Stifte. Wer mag, schreibt einen Gedanken zum Bibeltext auf. Vielleicht hat jemand anderes einen anderen Gedanken genau dazu oder eine Frage – dann schreibt er oder sie das daneben. Mit der Zeit kann sich so ein stummes Schreibgespräch entwickeln. Wenn alle etwas geschrieben haben und niemandem mehr etwas einfällt, kann eine*r ein einfaches Gebet sprechen:

Gott, sei bei uns in unseren Gedanken, unserem Suchen und Fragen, unserem Gespräch miteinander. Amen

TEILEN: Gott verbindet uns miteinander

Fürbitten

Eine*r

Barmherziger Gott, wie unzählige andere Menschen wenden wir uns an dich. Wir bringen Dir, was uns bewegt. Das Schöne und das Schwere.

Stille

Wir denken an alle, die wir lieben. Was tun sie gerade?

Stille.

Wir denken an alle, die in diesen Zeiten noch einsamer sind.

Stille.

Wir denken an alle Kranken.

Gerade an die in den Krankenhäusern, die im Moment keinen Besuch haben können.

Stille.

Wir denken an alle, die helfen.

Sie setzen sich und ihre Kraft und ihre Gaben ein füreinander.

Stille.

Gott, wir alle sind deine Menschen. Wir sind miteinander verbunden, atmen die Luft deiner Schöpfung.

Wir beten zu Dir mit den Worten, die uns im Herzen wohnen:

Unser Vater

Alle:

Unser Vater im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit
In Ewigkeit.
Amen.

WEITERGEHEN: Gott sendet uns

Segen

Alle öffnen die Hände.

Eine*r  oder alle gemeinsam sagen:

Gott, segne uns und behüte uns.

Lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.

Erhebe dein Angesicht auf uns und schenke uns Frieden.

Amen.

Lied

(Text singen oder lesen)

Kerze auspusten.

Nehmt euch ein bisschen Zeit nach dem Gottesdienst. Widersteht der Versuchung, sofort zur Tagesordnung überzugehen. Atmet ein und aus. Vielleicht ist jetzt gerade eine gute Gelegenheit, weiter über das zu sprechen, was euch bewegt.

Übrigens: Wenn nach dem Gespräch über den Bibeltext eine Frage offen geblieben ist, könnt ihr mir diese gerne per Mail oder Telefon stellen!

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