Die folgende Ordnung bietet Bausteine an für ein Gedenken an eine Person, die ohne Begleitung sterben musste. Die Idee dazu entstand in der Corona-Zeit. Sie bietet die Möglichkeit, eine Person mit solchem Schicksal nachträglich in Gemeinschaft zu verabschieden.
Alle Beiträge von jh
Anregungen für das „Teilen und Anteilnehmen“ im dritten Teil des Gottesdienstes
Bundeserneuerung
Gottesdienst zur Bundeserneuerung in methodistischer Tradition
mit Bundesgebet und Mahlfeier
Dies ist ein Gottesdienst für diejenigen, die den Bund mit Gott erneuern möchten. Am 25. Dezember 1747 forderte John Wesley die Mitglieder seiner Gemeinschaften auf, ihren Bund mit Gott zu erneuern. Der erste Bundeserneuerungsgottesdienst wurde am 11. August 1755 gefeiert. Wesley veröffentlichte die Liturgie im Jahr 1780. Diese Form wurde fast 100 Jahre lang ohne Veränderungen genutzt. Dann wurde sie mehrmals verändert, bis eine Gestalt gefunden war, die die Gemeinde stärker beteiligte. Seither ist dieser Gottesdienst eine Quelle des Segens für unsere Kirche wie auch für andere Kirchen.
Trauerfeier mit Bestattung
Die christliche Bestattung ist ein Dienst, den die Kirche Trauernden tut. Die im Auftrag der Kirche Handelnden verkörpern in ihm Verlässlichkeit in einer verunsichernden Situation.
Die Trauerfeier mit Beisetzung ist Teil eines Weges. Der kann schon mit der Sterbebegleitung beginnen. Ein wesentliches Wegstück ist das Trauergespräch. Ein Zeichen für die Verlässlichkeit kirchlichen Handelns kann hier das gemeinsame Beten sein, in welchem die Unverfügbarkeit des Lebens offen ausgesprochen wird.
Die Form der Trauerfeier kann durch lokale Traditionen oder Umstände stark vorgegeben sein. Sie kann aber auch vor der Herausforderung stehen, geeignete Formen zu finden, um sich auf verschiedenste Bestattungsformen einzustellen.
BoW – Einsatzstücke zum Abendmahl in Festzeiten
Aus dem amerikanischsprachigen Book of Worship der United Methodist Church werden hier deutsche Übersetzungen von Gebetsteilen für kirchliche Festzeiten bereitgestellt. Sie sind zur Verwendung in der gottesdienstlichen Mahlfeier (Abendmahl) gedacht, können aber auch bei anderen Gelegenheiten Anregung geben.
Klagegebet Frühjahr 2021
in Zeiten der Corona-Epidemie
Gott, du Liebhaber des Lebens,
Du siehst die Not, wir rufen zu dir:
Sei DU nahe, Barmherzige(r), erbarme dich.
Viele sind durch das Virus erkrankt,
Menschen starben ohne Begleitung, abgeschottet, isoliert.
Angehörigen blieb ein letzter Händedruck verwehrt.
Letzte Worte konnten nicht gesprochen werden.
Zurück bleiben Verlassenheit und Leere.
Du siehst die Not, wir rufen zu dir:
Sei DU nahe, Barmherzige(r), erbarme dich.
Das Leben auf Abstand schränkt ein.
Ältere und Alleinstehende sind einsam.
Kinder sehnen sich nach Gleichaltrigen.
Arbeitskollegen werden vermisst.
Überforderung und Gewalt nehmen zu.
Alte und Junge fragen: Wie lange noch?
Du siehst die Not, wir rufen zu dir:
Sei DU nahe, Barmherzige(r), erbarme dich.
Viele verausgaben sich für andere und sind erschöpft,
sehnen sich nach neuer Kraft.
Andere bangen um ihren Arbeitsplatz, ihre Existenz,
erwarten Perspektiven, Unterstützung.
Du siehst die Not, wir rufen zu dir:
Sei DU nahe, Barmherzige(r), erbarme dich.
Verantwortliche in Wissenschaft und Politik treffen Entscheidungen,
für die es keine Muster, keine Erfahrungen gibt.
Falschinformationen, Hassmails, Androhung von Gewalt schaffen Unfrieden.
Hoffnung wird auf Impfstoffe gesetzt.
Doch sie sind knapp und werden nicht immer gerecht verteilt.
Du siehst die Not, wir rufen zu dir:
Sei DU nahe, Barmherzige(r), erbarme dich.
Gott, du Liebhaber des Lebens,
du bist unsere Zuversicht.
Durch Christus stärkst du unser Vertrauen,
im Heiligen Geist gehst du mit uns.
Fachgruppe für Gottesdienst und Agende
Klagegebet Advent 2021
in Zeiten der Corona-Epidemie
Gott, du Licht des Lebens, nach dir halten wir Ausschau.
Wir rufen zu dir:
Sende dein Licht und deine Wahrheit, damit sie uns leiten.
Wieder begleiten Einschränkungen den Advent.
Die Corona-Krankheit grassiert heftiger als je.
Märkte und Basare sollten Freude verbreiten. Nun sieht es düster für sie aus.
Advents- und Weihnachtsfeiern werden auf ein Notprogramm reduziert oder abgesagt.
Du bist ein Gott, der sieht. Wir rufen zu dir:
Sende dein Licht und deine Wahrheit, damit sie uns leiten.
Engagement scheitert an Verordnungen, Hilfsangebote werden ausgeschlagen.
Aus Angst vor Fehlern werden Fehler gemacht.
Menschen setzen sich ein, bis zur Erschöpfung sind sie für andere da.
Mit schwindender Kraft wächst der Zorn auf Unvernunft und Verblendung.
Du bist ein Gott, der sieht. Wir rufen zu dir:
Sende dein Licht und deine Wahrheit, damit sie uns leiten.
Familien zerstreiten sich. „Wie kannst du nur!“, wirft eins dem anderen vor.
Impulsive Gewalt wird bedauert, die Verletzungen bleiben.
Immer neue Forderungen schlagen denen entgegen, die überfordert sind.
Wo es gut wäre, herzlich füreinander dazusein, verschärft sich die Abgrenzung.
Du bist ein Gott, der sieht. Wir rufen zu dir:
Sende dein Licht und deine Wahrheit, damit sie uns leiten.
Vertrauen wird verspielt. Taktisch gegebene Versprechen werden zurückgenommen.
Schuld wird gesucht und zugeschoben.
Vertrauen wird verspielt. Notlagen für gute Geschäfte auszunutzen,
erscheint manchen ganz alltäglich, viele dagegen schockiert solcher Zynismus.
Du bist ein Gott, der sieht. Wir rufen zu dir:
Sende dein Licht und deine Wahrheit, damit sie uns leiten.
Uns gerät aus dem Blick, was wir haben: eine neuartige Krankheit, an der viele sterben.
Uns gerät aus dem Blick, was wir haben: Warme Wohnungen, reichliche Vorräte,
bequeme Kleidung, beleuchtete Fenster. Und Süßigkeiten.
Uns gerät aus dem Blick, was wir haben: Menschen – hilfsbereit wie die Hirten und ehrerbietig wie die Weisen aus dem Morgenland. Menschen – geduldig und bereitwillig wie Josef und Maria: erleuchtet von dir, voller Erwartung, dass du kommst.
Du bist ein Gott, der sieht. Wir rufen zu dir:
Sende dein Licht und deine Wahrheit, damit sie uns leiten.
Gott, du Licht des Lebens, nach dir halten wir Ausschau.
Durch Christus hebst du unser Gesicht zu dir,
im Heiligen Geist erleuchtest du uns.
Fachgruppe für Gottesdienst und Agende