Archiv der Kategorie: Liturgische Formulare (zur Erprobung)

Verabschiedung in den Ruhestand

Vorbemerkungen

  • Die Verabschiedung in den Ruhestand ist die rituelle Form, um ordinierte Pastorinnen und Pastoren („elder“) aus dem aktiven Dienst zu begleiten. Es ersetzt nicht eine persönliche Verabschiedung am letzten Dienstort.
  • Dem Bedürfnis nach kurzen, persönlichen Würdigungen kann Raum gegeben (nach der Anrede). Jedoch ist dabei zu bedenken, dass selbst in einem kleinen Rahmen nur selektiv die gesamte Dienstzeit wirklich gewürdigt werden kann. Es gibt drei Möglichkeiten, diesem Bedürfnis zu begegnen:
    • keine persönliche Würdigung im Rahmen des rituellen Verabschiedens, sondern ausschließlich im Rahmen der Verabschiedung im letzten Dienstort. Hier hat der zuständige SuperintendentIn darauf zu achten, dass die gesamte Dienstzeit in den Blick kommt (durch Grußworte, Photostrecken, Videogrüße etc.).
    • kurze visuelle Eindrücke der Person (Photo von Ordination und Photo „in Aktion“, Daten der Dienstorte), keine vertiefenden Beiträge.
    • kurze Grüße aus allen (!) Stationen per Videobeitrag (pro Person max. 1 min), wobei darauf zu achten ist, dass eine Person im Vorhinein sich die Fragen an die Gemeinden wie auch die technische Umsetzung genau überlegt und organisiert.

Verabschiedung in Ruhestand

(Zur Info: im Folgenden wird die Pluralform gewählt, da in der Regel mehrere PastorInnen im JK-Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet werden)

Anrede:

Bischof:

Liebe Schwester N.N., lieber Bruder M.M., lieber Bruder X.X.,
in diesem Gottesdienst verabschieden wir Euch
aus dem aktiven Dienst als Pastorin, als Pastor in der evangelisch-methodistischen Kirche.
Wir danken Gott und wir danken Euch, dass ihr eure Lebenszeit, Begabungen und Kraft der Kirche Jesu Christi zur Verfügung gestellt habt.
Ihr habt das Evangelium von Jesus Christus gepredigt und in vielfältigen Formen die Botschaft von Gottes Liebe und Treue bezeugt.
Ihr habt auch Verantwortung in verschiedenen Ämtern und Gremien unserer Kirche wahrgenommen.
Dadurch ist die evangelisch-methodistische Kirche von Euch geprägt, geistlich geleitet und begleitet worden.
Nicht alles im Dienst einer Pastorin oder eines Pastors liegt vor Augen.
Vieles geschieht im Verborgenen.
Und doch können Früchte Eures Wirkens wahrgenommen werden.
Für die sichtbaren wie unsichtbaren sind wir dankbar.

(Hier ist eine kurze persönliche Würdigung denkbar. Eine Überleitung wie folgt wäre denkbar: „Im Leben vieler Menschen habt Ihr Spuren durch Euren Dienst im Namen Gottes hinterlassen. Hört und seht selbst….“)

Entpflichtung

Mit dem Eintritt in den Ruhestand beginnt für Euch eine neue Lebensphase.
Auf Grund eurer Ordination bleibt ihr berufen,
das Evangelium von Jesus Christus zu predigen,
zu taufen
und die Feier des heiligen Abendmahls zu leiten.
Ihr seid aber frei von den dienstlichen Pflichten und der Verantwortung, die euer Amt mit sich gebracht hat.
Vergesst nicht die großen Dinge, die Gott durch euch getan hat.
Bleibt weiterhin eurer Berufung treu.

Gebet

(hier ist EIN Gebet auszuwählen – oder ein freies Gebet zu formulieren. Dieses sollte enthalten: den Dank an Gott, Dank für die Gaben der Abschiednehmenden, Bitte um Vergebung von Schuld, Bitte um Bewahrung dessen, was durch den Dienst geworden und gewachsen ist, Bitte um Gottes Segen für neuen Lebensabschnitt)

So wollen wir Euch mit Gebet und dem persönlich zugesprochenen Segen aus Eurem aktiven Dienst verabschieden:

(gemeinsam gesprochenes Gebet von Bischof und Gemeinde)

Wir beten (Zeichen zum Aufstehen geben):

Gott voller Gnade,
der du diese Menschen mit der Vision deines Reiches erfüllt hast.
Du hast sie mit Deinem Heiligen Geist ausgestattet.
Wir danken dir für den Dienst dieser Frauen und Männer
und für die Art und Weise, in der sie sich um deine Kirche gekümmert haben.
Wende Du, Gott, zum Guten, was nicht gelungen ist
und vollende Du, was begonnen wurde.
Sei Du mit deiner beständigen Gegenwart bei diesen Schwestern und Brüdern,
dass sie Dir weiterhin in Liebe und Treue dienen können,
und wachsen in der Gnade und Erkenntnis in Christus Jesus.
Dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit.
Amen.

(in Anlehnung an Book of Worship S.735 „A Retirement Recognition Service“)

Gott voller Gnade,
der du diese Menschen mit der Vision deines Reiches erfüllt hast.
Du hast sie mit Deinem Heiligen Geist ausgestattet.
Wir danken dir für den Dienst dieser Frauen und Männer
und für die Art und Weise, in der sie sich um deine Kirche gekümmert haben.
Wende Du, Gott, zum Guten, was nicht Treuer Gott, du beschenkst deine Kirche mit guten Gaben.
Wir danken dir für alles, was du durch N.N., M.M. und X.X gewirkt hast.
Lass sie (und ihre Familien) spüren,
wie viel Segen der Einsatz gebracht hat.
Weil du barmherzig bist, hilf ihnen,
mit sich selbst barmherzig zu sein,
wenn ihnen Fehler oder Unterlassungen einfallen.
Vergib uns, was wir diesen Brüdern und Schwestern gegenüber versäumt haben.
Gib diesen Geschwistern Kraft und neuen Mut für das Zukünftige.
Geleite sie auf ihren Wegen.
Halte deine Hand über sie
jetzt und allezeit und in Ewigkeit.
Amen.

(in Anlehnung an „Liturgische Handreichung. Verabschiedung aus einem kirchlichen Dienst“, UEK und VELKD, 2008)

persönliche Segnung mit Handauflegung

[Knie nieder, lass dir die Hände auflegen und]
empfange den Segen Gottes:

Gott segne dir den Blick zurück und den Schritt nach vorn.
Er bewahre dir die guten Erfahrungen.
Er begleite dich auf dem Weg, der vor dir liegt.
So segne dich der gütige Gott,
(+) Vater, Sohn und heiliger Geist.
(nach Agende zur Berufung und Einführung)

Die Barmherzigkeit des HERRn hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und seine Treue ist groß. (Klagelieder 3,22f)

Es segne und behüte dich der allmächtige und barmherzige Gott,
(+) der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Gott behüte, was du weiterträgst

Dank

(Überreichen der Ruhestandsurkunde, Blume etc.)
Schwester N.N., wir danken dir ganz herzlich für deine Mitarbeit.

evtl. Musik

Mantelübergabe

(vgl. Book of Worship, A retirement recognition service, S.736)
Ein Vertreter der „neuen“ Ruheständler, ein Vertreter der neuen JK-Mitglieder in voller Verbindung (Ordinand) knien (oder stehen seitlich rechts und links vor dem Bischof). Bischof nimmt eine Stola, die vorher auf dem Abendmahlstisch lag, und legt sie über die Schultern des Vertreters der „neuen“ Ruheständler und sagt:

Bischof:
Im Buch der Könige lesen wir über den Propheten Elia und seinen Auftrag.
Der Mantel, Symbol für die Beauftragung durch Gott, fiel auf den jüngeren Propheten, Elisa, und der Geist Elias ruhte auf ihm.

(Der Vertreter der „neuen“ Ruheständler erhebt sich und legt die Stola über die Schulter des Vertreter der neuen JK-Mitglieder in voller Verbindung (Ordinand) und sagt:)
Ich übergebe den Mantel von unserer Generation an eure Generation.
Die Verantwortung und Hingabe der älteren Generation
wird aufgenommen und fortgesetzt von euch Jüngeren.
Und der Geist des heutigen Elias wird auf dem heutigen Elisa ruhen.

(Der Vertreter der neuen Ordinanden erhebt sich, dreht sich zu allen „neuen“ Ruheständlern und sagt:)
Wir, die wir nach euch kommen, nehmen den Mantel auf, der uns zufällt. So erben wir im zweifachen Sinn von eurem Geist.

Bischof:
„So ermahne ich euch nun,
ich, der Gefangene in dem Herrn,
dass ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid,
in aller Demut und Sanftmut, in Geduld.
Ertragt einer den andern in Liebe und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens:
Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung;
ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen.
Einem jeden aber von uns ist die Gnade gegeben nach dem Maß der Gabe Christi. “ (Eph 4,1-6)

Verlesung der Dienstzuweisung

Lied

Sendung mit Segenszuspruch

(für alle, also für Ordinierte, Ruheständler, Aktive wie auch anwesende Gemeinde)

Bischof:
Alles hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde. (Koh 3,1)
So gibt es auch eine Zeit für Veränderungen, Herausforderungen und Aufbrüche (neue Ausblicke).
Mit Liebe senden wird Euch weiter – im Sinne John Wesleys:
Die Welt ist Dein Kirchspiel.

Gemeinde:
Geh in die Welt und antworte der Liebe Christi in allem, was du tust.
Lebe aus der Vision, die Gott dir gegeben hat.
Lass Gottes Barmherzigkeit, Gnade und Frieden durch dich in diese Welt fließen.
Die Gnade und der Friede Gottes sind mit dir.

Bischof: Amen!
Gemeinde: Amen!
(nach Book of Worship, A retirement recognition service, S.737)

Musik zum Auszug

Würdigung der Jubilare in der Lebens- und Dienstgemeinschaft

(im Rahmen der Jährlichen Konferenztagung, nach der Beauftragung zum PastorIn auf Probe, LokalpastorIn)

Einführung

Bischof: (zur Konferenz)
Liebe Schwestern und Brüder, diese Männer und Frauen haben wir beauftragt zum Dienst in der Evangelisch-methodistischen Kirche: Als PastorInnen auf Probe, als LokalpastorInnen und als PraktikantInnen. Sie reihen sich ein in eine Gemeinschaft unzähliger Brüder und Schwestern, die sich ebenso von Jesus Christus zum Dienst berufen ließen. Dies liegt zum Teil schon viele Jahre zurück. So leben sie diese Berufung nach ihren Gaben und Möglichkeiten in vielfältiger Weise. Diese Dienst- und Lebens-Gemeinschaft wollen wir jetzt etwas sichtbar werden lassen. Stellvertretend für die vielen, bitten wir diejenigen nach vorne, die ein (silbernes oder goldenes) Dienstjubiläum begehen.

Nennung der Namen

(die aufgerufenen Personen kommen einzeln nach oben)

Bischof:
Vor 25 Jahren haben sich XX., NN, YY und ZZ zum Dienst in der evangelisch-methodistischen Kirche rufen und beauftragen lassen.
Vor 50 Jahren haben sich als Glied am Leib Christi in die Lebens- und Dienstgemeinschaft rufen lassen: JJ, MM, LL, OO und PP.

Anrede/ erneute Selbstverpflichtung

Bischof: (zu den Jubilaren und der Konferenz)
Wir sind von Jesus Christus in den Dienst seiner Kirche gerufen.
Das bekennen wir,
das leben wir,
dafür beten wir.
Lasst uns miteinander in der Schule der Heiligen Schrift bleiben.
Lasst uns darauf achten, dass die Botschaft Jesu Christi durch uns wahrgenommen und weitergegeben wird.
Lasst uns füreinander beten, dass wir die Stimme des dreieinigen Gottes hören und seiner Vision folgen – bis sein Reich in Herrlichkeit kommt.

(evtl. gemeinsames Vater Unser)

Segenszuspruch

Bischof: (an die Jubilare gerichtet, alle gemeinsam werden damit gesegnet)
Er aber, der Gott des Friedens,
heilige euch durch und durch
und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt,
untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.
Treu ist er, der euch ruft; er wird’s auch tun.
(nach 1. Thess 5,23.24)

persönliches Dankzeichen

Entwidmung

eines kirchlichen Gebäudes oder gottesdienstlichen Raumes



Liedvorschläge

allgemein

  • 421            Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ
  • 504            Ach bleib mit deiner Gnade
  • 371            Befiehl du deine Wege
  • 400            Die Kirche Christi lebt und bleibt
  • 404            Die Kirche Gottes ist vereint
  • 395            Die Kirche steht gegründet
  • 407            Gott baut ein Haus, das lebt
  • 429            Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht (Kanon)
  • 25 Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt
  • 409            In Christus ist nicht Ost noch West
  • 338            In allen meinen Taten
  • 411            Strahlen brechen viele aus einem Licht
  • 367            Wer nur den lieben Gott lässt walten

zum Schluss

  • 488            Bewahre uns Gott
  • 506            Es segne und behüte uns (Kanon)
  • 493            Herr, wir bitten: Komm und segne uns
  • 667            Jerusalem, du hochgebaute Stadt
  • 489            Verleih uns Frieden gnädiglich

zum Auszug

  • 446            Ausgang und Eingang (Kanon)
  • 247            Erwecke und bewege uns
  • 554            Geht Gottes Weg, bringt Frieden in die Welt
  • 535            Im Frieden dein
  • 595            Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehen
  • 361            Meine Hoffnung und meine Freude
  • 387            Vertraut den neuen Wegen

Ankommen – Gott bringt uns zusammen

Präludium

Liturgische Eröffnung

Hier kann die trinitarische Formel verwendet werden.

Biblisches Votum

Freie Begrüßung

Psalm


Hören – Gott spricht zu uns

Lesungen

Predigt


Teilen – Gott verbindet uns miteinander

Feier des Abendmahls

siehe Abendmahl. Nach dem Dankgebet am Ende der Mahlfeier folgt eine Zeit der Stille.

L         Wir verlassen jetzt diese Gottesdienststätte.
÷ In der Gewissheit der Begleitung Gottes gehen wir nach XX.

Die liturgischen Gegenstände können am Ende des Gottesdienstes aus der Kirche / dem Raum getragen werden. Die Träger*innen nehmen vor dem Gebet ihre Plätze bei den jeweiligen Gegenständen ein.

Abschiedsgebet

L         Lasst uns beten!

zu den Kerzen gewandt

Du Licht der Auferstehung,
das alle Finsternis vertreibt,
geh uns mit deinem Licht voran
auf dem Weg in dein Reich.
Hier rufen wir zu dir:
Bleib in unserer Mitte und geh mit uns.

zum Abendmahlstisch gewandt

Du unser Gastgeber, Jesus Christus,
der du uns an deinem Tisch hier
mit deinen Gaben gesättigt hast,
wir rufen zu dir:
Bleib in unserer Mitte und geh mit uns.

zum Wort-Ort (Lesepult, Bibel o.a.) gewandt

Du Wort des Lebens,
hier, wo deine Stimme hörbar wurde
und du uns durch deinen Geist lebendig machst,
rufen wir zu dir:
Bleib in unserer Mitte und geh mit uns.

zum Taufort gewandt

Du Begleiterin im Leben,
hier wurden Menschen mit Wasser und Geist getauft. Hier haben sie ihren Glauben bekannt
und sind Teil deiner weltweiten Kirche geworden.
Hier rufen wir zu dir:
Bleib in unserer Mitte und geh mit uns.

zum Musikinstrument (Orgel, Klavier u.ä.) gewandt

Du Klang des Seins,
hier wurden Melodien angestimmt und Gesang begleitet.
Hier bekamen Traurigkeit, Trost und Freude einen eigenen Ton.
Alte und Junge stimmten ein in die Lieder deiner großen Gemeinde.
Hier rufen wir zu dir:
Bleib in unserer Mitte und geh mit uns.

zum Segensort gewandt

Du Trost über alle Hilfe hinaus,
an diesem Ort hast du Menschen gesendet,
haben Paare, Jugendliche und Kinder deinen Segen empfangen und haben wir Abschied genommen.
Hier rufen wir zu dir:
Bleib in unserer Mitte und geh mit uns.

Du Gott des Lebens,
wir sagen Dank
für die Kinder und Jugendlichen in unserer Gemeinde,
für alle Gaben, die wir zusammengelegt haben,
für Musik und Gesang, die hier erklungen sind,
für Blumen, (liturgische) Farben und alles Schöne,
für Kirchenkaffee, gemeinsames Essen und Gespräche.
Wir sagen dir Dank für die Menschen,
die sich um all das kümmerten.
Hier rufen wir zu dir:
Bleib in unserer Mitte und geh mit uns.

Vater unser


Weitergehen – Gott sendet uns

L         Das Leben unserer Gemeinde in diesem Raum/in dieser Kirche ist jetzt beendet.
Wir brechen auf und dienen Gott an einem anderen Ort.

Hier kann gegebenenfalls eine andere Nutzung des Gebäudes genannt werden.

Segen

Postludium

Währenddessen kann die Gemeinde aus dem Gebäude ausziehen. Träger*innen können liturgische Medien an der Spitze des Zuges mit hinausnehmen und ggf. an den neuen liturgischen Ort überführen.