Hausgottesdienst mit Kindern: Der Auszug aus Ägypten
Material: Kerze, (Kinder)bibel oder Ausdruck, evtl. Liederbuch und Instrument, evtl. einige Rollen Toilettenpapier
Ankommen – Gott bringt uns zusammen
- Wir räumen das Zimmer auf
- Wir stellen alle elektronischen Geräte ab
- Wir zünden eine Kerze an und setzen uns gemeinsam hin
- Votum mit Bewegungen
„Wir feiern jetzt zusammen Gottesdienst. Andere feiern auch Gottesdienst bei sich zu Hause oder in der Kirche. Gott lädt uns sein. Darum feiern wir jetzt
im Namen Gottes, des Schöpfers, der die ganze Welt gemacht hat, | mit den Armen einen Kreis beschreiben |
und im Namen Gottes, des Sohnes Jesus Christus, der uns lieb hat, | Hände kreuzen am Herzen |
und im Namen Gottes des Heiligen Geistes, der uns stark macht. Amen“ | Bizeps zeigen |
- Lied (z.B: „Halleluja, lobet Gott in seinem Heiligtum – EM 16)
- Gebet nach Psalm 29:
„Du starker, großer Gott.
Deine Stimme ist über dem mächtigen Wasser.
Deine Stimme ist wie Donner.
Deine Stimme ist so stark, dass Berge hüpfen.
Deine Stimme ist wie ein Wirbelwind, dass die Bäume tanzen.
So stark bist du, Gott!
Gib auch mir von deiner riesengroßen Kraft!
Amen.“ (aus: Im Schatten deiner Flügel. Psalmen für Kinder)
Hören – Gott spricht zu uns
- Lied (z.B: „Ich kenn ein Buch mit 1000 Seiten“ oder „Felsenfest und stark“ – Du bist Herr Kids, 43 oder „Gott ist stark“ – Du bist Herr Kids, 56)
- Wir lesen eine Geschichte aus der (Kinder)bibel: Der Auszug aus Ägypten (2. Mose 7-15).
Da die Geschichte nicht in allen Kinderbibeln steht, gibt es weiter unten noch eine Zusammenfassung zum Ausdrucken
- Evtl. kurzes Gespräch:
- Gott hat wieder einmal gezeigt, wie stark er ist. Wo wünschen wir uns in dieser Woche, dass Gott uns mit seiner Stärke hilft?
- Wo fühlen wir uns nicht frei? Kann Gott uns da helfen?
- Haben wir schon mal für Gott so richtig laut gesungen? Gejubelt? Warum (nicht)?
- Evtl. kurze Aktion: Mumienwickeln mit Toilettenpapier. Alle, die wollen, werden mit Toilettenpapier eingewickelt, sodass sie „gefangen“ sind. Dann darf man sich mit einem Sprung „befreien“.
- Lied (z.B. „Auf Mirjam, sing und tanze“ – Top 25,6 oder „Im Lande der Knechtschaft“ – EM 582 oder „Ich will auf meine Pauke hauen“ – Unser Kinderliederbuch 22)
Teilen – Gott verbindet uns miteinander
- Welche Menschen sind nicht frei? Im Gefängnis? In Flüchtlingslagern? In unfreien Ländern?
- Fürbittengebet:
Wir beten für Menschen, die gefangen sind.
- Vater unser
Weitergehen – Gott segnet uns
- Segensgebet mit Bewegungen, z.B.:
Gottes gute Hände | Hände zeigen |
sind wie ein großes Zelt, | mit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen |
das uns beschützt und fest zusammenhält. | beide Hände fest verschränken und zusammenhalten |
Gottes gute Hände | Hände erhoben zeigen |
sind wie ein großes Zelt | mit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen |
Er beschützt dich | auf das Gegenüber zeigen |
und mich | auf sich selbst zeigen |
und die ganze weite Welt. | mit den Händen einen Kreis beschreiben |
Amen | (Hände falten) |
- Lied (z.B „Gott dein guter Segen“, EM 496)
Der Auszug aus Ägypten
Gott hatte ja zu Mose gesagt: „Geh nach Ägypten. Der Pharao soll dein Volk, die Israeliten, gehen lassen.“ Das tat Mose.
Aber der Pharao wollte dies auf keinen Fall, er wollte seine Sklaven behalten. Sie sollten ihm noch viele schöne Häuser bauen und für ihn arbeiten. Also sagte er „Nein!“. Er ließ die Israeliten noch mehr arbeiten. Da schickte Gott den Ägyptern 10 Plagen. Das heißt: Es geschahen viele schlimme Dinge: Wasser wurde zu Blut, Frösche hüpften durch die Häuser, Stechmücken stachen die Ägypter, es kamen große Fliegenschwärme und Heuschrecken, die Tiere und die Menschen wurden krank, Hagel zerstörte die ganze Ernte, eine lange Zeit war es sehr dunkel in ganz Ägypten. Als der Pharao die Israeliten immer noch nicht gehen ließ, starben sogar viele Kinder der Ägypter und auch den Sohn des Pharao.
Dann endlich sagte der Pharao: Ja, geht endlich. Und so packte das ganze Volk seine Sachen und zog mit Mose aus Ägypten weg. Gott ging mit ihnen und zeigte ihnen den Weg. Tagsüber mit einer Wolkensäule und nachts mit einer Feuersäule. Das Volk wanderte und wanderte, bis es an ein großes Meer kam.
Der Pharao hatte nun keine Sklaven mehr, die für ihn arbeiteten, und bereute seine Entscheidung. Also schickte er Soldaten los, um die Israeliten zurückzubringen. Diese Soldaten kamen bald in die Nähe der Israeliten. Die Israeliten waren verzweifelt. Vor ihnen war das Meer. Hinter ihnen waren die Soldaten. Was sollten sie nun tun?
[Vielleicht haben die Kinder an dieser Stelle eine Idee, was die Israeliten tun könnten?]
Gott half den Israeliten weiter: Mose hob seinen Stab hoch. Da teilte sich das Wasser und das Volk konnte durch das trockene Meer ziehen. Als nun die Ägypter die Israeliten verfolgten, kam das Wasser zurück. Die ägyptischen Soldaten ertranken. Die Israeliten waren gerettet! Sie tanzten und lachten und sagen und dankten Gott.