Alle Beiträge von davids

Hausgottesdienst mit Kindern: Paulus erleidet Schiffbruch

Material: Kerze, (Kinder)bibel oder Ausdruck s.u., evtl. Liederbuch und Instrument, Papier (möglichst A3), evtl. Spielfiguren.

Ankommen – Gott bringt uns zusammen

  • Wir räumen das Zimmer auf
  • Wir stellen alle elektronischen Geräte ab
  • Wir zünden eine Kerze an und setzen uns gemeinsam hin
  • Votum mit Bewegungen

„Wir feiern jetzt zusammen Gottesdienst. Andere feiern auch Gottesdienst bei sich zu Hause. Gott lädt uns sein. Darum feiern wir jetzt

im Namen Gottes, des Schöpfers, der die ganze Welt gemacht hat,  mit den Armen einen Kreis beschreiben  
und im Namen Gottes, des Sohnes Jesus Christus, der uns lieb hat,  Hände kreuzen am Herzen  
und im Namen Gottes des Heiligen Geistes, der uns stark macht.   Amen“Bizeps zeigen
  • Lied (z.B. „Jesus wir laden dich ein“ https://www.youtube.com/watch?v=8anwwNOd0wo )
  • Gebet (Jede/r betet „heimlich“ in der Stille)

Hören – Gott spricht zu uns

  • Lied (z.B. „Er hält die ganze Welt“ – Unser Kinderliederbuch 251 oder „Bau nicht dein Haus“ – Top 27,3)
  • Kurze Aktion: Ein großes Schiff wird gefaltet
  • Wir lesen eine Geschichte aus der (Kinder)bibel: Paulus erleidet Schiffbruch (Apostelgeschichte 27 + 28). Für eine Zusammenfassung s.u.  Mit dem gefalteten Schiff und Spielfiguren kann die Geschichte nachgespielt werden.  
  • Evtl. kurzes Gespräch:
    • Wann hatten wir Angst? Was macht uns da Mut?
    • Wie können wir anderen Mut machen?
    • Wie können wir anderen zeigen, dass Jesus bei uns ist?
  • Lied (z.B. „Mein Gott ist so groß“ – Du bist Herr Kide 150 oder „Gott weiß den Weg“ – Top 27,7)

Teilen – Gott verbindet uns miteinander

  • Kennen wir eine Person (aus unserer Gemeinde), die Angst vor irgend etwas hat? Wie können wir ihr in dieser Woche eine Freude machen?
  • Fürbittengebet: Wir beten für Menschen, die Angst haben
  • Vater unser

Weitergehen – Gott segnet uns

  • Segensgebet mit Bewegungen, z.B.:
Gottes gute HändeHände zeigen
sind wie ein großes Zelt,mit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
das uns beschützt und fest zusammenhält.beide Hände fest verschränken und zusammenhalten
Gottes gute HändeHände erhoben zeigen
sind wie ein großes Zeltmit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
Er beschützt dichauf das Gegenüber zeigen
und michauf sich selbst zeigen
und die ganze weite Welt.mit den Händen einen Kreis beschreiben
Amen(Hände falten)
  • Lied (z.B „Gott dein guter Segen“, EM 496)

Paulus erleidet Schiffbruch (Apostelgeschichte 27 und 28)

Paulus reiste viel umher. Er wollte vielen Menschen von Jesus erzählen.

Jetzt war Paulus auf dem Weg nach Rom. Dorthin kam man am besten mit dem Schiff. Es war eine lange Reise. Das Schiff fuhr von Hafen zu Hafen und meistens an der Küste entlang. Das war sicherer, als weit aufs Meer hinaus zu fahren. Die Reise hatte im Sommer begonnen. Jetzt war es Herbst geworden. Das Wetter wurde schlechter.

Als sie in einem Hafen waren, sagte Paulus zum Kapitän: „Diese Fahrt wird sehr gefährlich. Wir sollten lieber im Hafen bleiben.“ Aber der Kapitän wollte es noch bis zum nächsten Hafen schaffen. Doch kaum waren sie losgefahren, kam ein gewaltiger Sturm auf. Das Schiff wurde mitgerissen. Der Sturm wurde so stark, dass die Ladung ins Meer geworfen wurde. Es blieb tagelang dunkel und alle hatten Angst. Niemand wollte etwas essen.

Eines Nachts kam ein Engel zu Paulus. Der Engel sagte Paulus: „Hab keine Angst! Ihr werdet gerettet! Gott will, dass du es bis nach Rom schaffst. Deswegen wird auch allen anderen nichts passieren.“

Jetzt konnte Paulus allen anderen auf dem Schiff Mut machen. Er sagte: „Habt keine Angst! Ich vertraue Gott! Er wird uns retten!“ Er überredete sie, etwas zu essen. Paulus dankte Gott für das Brot, brach es in Stücke und verteilte es. So wie es Jesus auch getan hatte. Langsam fassten die Schiffsleute und Passagiere wieder Mut. Und nach einigen Tagen sahen sie tatsächlich Land. Sie konnten sich auf eine Insel retten. Ein paar Monate später ging die Reise weiter. Paulus kam schließlich in Rom an. Auch dort konnte er noch vielen Menschen von Jesus erzählen.

Hausgottesdienst mit Kindern: Paulus und Eutychus

Material: Kerze, (Kinder)bibel, evtl. Liederbuch und Instrument, evtl. Bausteine und Spielfiguren, evtl. Ball und Brett

Ankommen – Gott bringt uns zusammen

  • Wir räumen das Zimmer auf
  • Wir stellen alle elektronischen Geräte ab
  • Wir zünden eine Kerze an und setzen uns gemeinsam hin
  • Votum mit Bewegungen

„Wir feiern jetzt zusammen Gottesdienst. Andere feiern auch Gottesdienst bei sich zu Hause. Gott lädt uns sein. Darum feiern wir jetzt

im Namen Gottes, des Schöpfers, der die ganze Welt gemacht hat,  mit den Armen einen Kreis beschreiben  
und im Namen Gottes, des Sohnes Jesus Christus, der uns lieb hat,  Hände kreuzen am Herzen  
und im Namen Gottes des Heiligen Geistes, der uns stark macht.   Amen“Bizeps zeigen
  • Lied (z.B. „Danket Gott alle Mädchen“ – Top 25,12/ EM 28)
  • Gebet nach Psalm 139:

Gott, du kennst mich richtig gut!

Ich sitze oder stehe: Du weißt es.

Ich gehe oder liege: Du bist bei mir.

Von allen Seiten umgibst du mich

Und hältst deine Hand über mir.

Danke, guter Gott!

Hören – Gott spricht zu uns

  • Lied (z.B. „Ich sitze oder stehe“ – Unser Kinderliederbuch 187)
  • Wir lesen eine Geschichte aus der (Kinder)bibel: Paulus und Eutychus (Apostelgeschichte 20,7-12). Auch diese Geschichte eignet sich wieder gut zum Nachbauen und -spielen.
  • Evtl. kurzes Gespräch:
    • Wer hatte schon mal Langeweile? Auch in der Kirche? Warum ist es da manchmal langweilig für Kinder?
    • Waren wir schon mal in einer gefährliche Situation? Hat Gott uns beschützt?
  • Evtl. kurze Aktion: Eutychus konnte die Balance nicht halten. Können wir das? Wenn man einen (nicht zu prallen) Ball unter ein Brett (z.B. großes Küchenbrett) legt, kann man sich ein Balancebrett basteln. Wer schafft es, mit beiden Beinen darauf zu stehen?
  • Lied (z.B. „Jesus gab ein neues Lied in unser Herz“ – Du bist Herr Kids, 109 oder „Felsenfest und stark“ – Du bist Herr Kids, 43)

Teilen – Gott verbindet uns miteinander

  • Wie wünschen wir uns Gemeinde/ Gottesdienst, wenn er wieder normal stattfinden kann? Wie kann er so gestaltet werden, dass er nicht langweilig für Kinder ist? Vielleicht können wir uns in dieser Woche mit jemandem aus unserer Gemeinde austauschen. Vielleicht können wir auch jemandem eine Freude machen, der sich zu Hause langweilt.
  • Fürbittengebet: Wir beten für Menschen, die sich langweilen. Weil sie alleine sind. Weil sie „aus dem Rahmen fallen“. Weil sie Freunde oder Familie verloren haben.
  • Vater unser

Weitergehen – Gott segnet uns

  • Segensgebet mit Bewegungen, z.B.:
Gottes gute HändeHände zeigen
sind wie ein großes Zelt,mit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
das uns beschützt und fest zusammenhält.beide Hände fest verschränken und zusammenhalten
Gottes gute HändeHände erhoben zeigen
sind wie ein großes Zeltmit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
Er beschützt dichauf das Gegenüber zeigen
und michauf sich selbst zeigen
und die ganze weite Welt.mit den Händen einen Kreis beschreiben
Amen(Hände falten)
  • Lied (z.B „Gott dein guter Segen“, EM 496)

Agape-Feier

nach dem „Book of Worship“ der United Methodist Church

Die Agapefeier (vom neutestamentlichen Wort „agape“ = Liebe) ist ein christliches Gemeinschaftsmahl, das an die Mahlzeiten Jesu und seiner Jünger erinnert. Zentrale Elemente sind die Gemeinschaft, die Nachfolge und das Teilen des Essens.

Eine Agapefeier ist kein Abendmahl zweiter Klasse und kein Ersatz für das Abendmahl. Obwohl die Wurzeln in der frühen Kirche eng mit dem Abendmahl verbunden sind, entwickelten sich die beiden Gottesdienste unterschiedlich. Während das Abendmahl praktisch durch die ganze Kirchengeschichte überall verbreitet ist, trat die Agapefeier nur zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Denominationen in Erscheinung.

Vorbilder der Feier sind die urchristlichen Agapen und die Liebesmahle der Herrnhuter Brüdergemeine.

Im frühen Methodismus begannen die Agapen mit Gesang und Gebet. Gebäck oder Brot wurden ausgeteilt, dazu Wasser oder Tee ausgeschenkt. Für die Armen wurde eine Kollekte erhoben. Schließlich hatten alle Anwesenden Gelegenheit zu einem Erfahrungszeugnis.

„Die eigentliche Absicht eines Liebesfestes ist eine freie und familiäre Aussprache, bei der jeder Mann und auch jede Frau die Freiheit hat, irgendetwas, das zur Ehre Gottes dient, zu sagen.“ (John Wesleys Tagebuch vom 19.7.1761)

Im Unterschied zum symbolischen Essen beim Abendmahl handelt es sich hier um eine richtige Mahlzeit. Es eröffnet die Möglichkeit zu christlicher Tischgemeinschaft, wo eine gemeinsame Abendmahlsfeier noch nicht möglich ist. Jede/r Christ/in kann die Agapefeier anleiten. Die Gemeinde ist stark beteiligt. Auch kleine Kinder können mit dabei sein.

In der Regel wird eine einfache Mahlzeit geteilt. Damit die Agapefeier nicht mit dem Abendmahl verwechselt wird, sollte kein Abendmahlsbrot und kein Traubensaft gereicht werden. Es bieten sich z.B.  Brötchen, Cracker, Fladenbrot und dazu Wasser, Tee oder Kaffee an.  Im frühen Methodismus wurde ein „Loving Cup“ mit zwei Henkeln herumgegeben. Inzwischen ist es jedoch üblich, dass die Teilnehmenden aus einem eigenen Becher trinken.

Nach Möglichkeit sitzen die Feiernden gemeinsam am Tisch oder im Kreis. Die Agapefeier kann im Kirchenraum, im Gemeindesaal oder in privaten Räumen gefeiert werden. 

Eine Schriftlesung, Berichte persönlicher Glaubenserfahrungen, Lieder und Gebete gehören in der Regel zu einer Agapefeier. Andere Elemente, wie eine zeugnishafte Predigt, können dazu kommen.

Während der Mahlzeit können informelle oder geleitete Gespräche zu einem vorgegebenen Thema stattfinden.

Übrig gebliebenes Essen kann als Zeichen der Liebe und der Gemeinschaft zu Personen gebracht werden, die nicht an der Agapefeier teilnehmen konnten.

Hausgottesdienst mit Kindern: Paulus flieht in einem Korb

Material: Kerze, (Kinder)bibel, Papiertüte, Schnur, Spielfiguren, evtl. Stifte, Liederbuch und Instrument

Ankommen – Gott bringt uns zusammen

  • Wir räumen das Zimmer auf
  • Wir stellen alle elektronischen Geräte ab
  • Wir zünden eine Kerze an und setzen uns gemeinsam hin
  • Votum mit Bewegungen

„Wir feiern jetzt zusammen Gottesdienst. Andere feiern auch Gottesdienst bei sich zu Hause. Gott lädt uns sein. Darum feiern wir jetzt

im Namen Gottes, des Schöpfers, der die ganze Welt gemacht hat,  mit den Armen einen Kreis beschreiben  
und im Namen Gottes, des Sohnes Jesus Christus, der uns lieb hat,  Hände kreuzen am Herzen  
und im Namen Gottes des Heiligen Geistes, der uns stark macht.   Amen“Bizeps zeigen
  • Lied (z.B. „Ein neuer Tag beginnt“ – Unser Kinderliederbuch 260/ EM 617)
  • Gebet „Was mit Angst und Sorgen schafft, das kann ich dir sagen“ (Jede/r darf Gott sagen, wovor er/sie Angst hat)

Hören – Gott spricht zu uns

  • Lied (z.B. „Hey das ist superstark – Top 27,8 oder „Gott geht mit“ – Top 25,14)
  • Kurze Basteleinheit: Eine Schnur wird durch eine Papiertüte gezogen. Die Papiertüte kann noch angemalt werden, sodass sie wie ein Korb aussieht.
  • Wir lesen eine Geschichte aus der (Kinder)bibel: Paulus flieht in einem Korb (Apostelgeschichte 9,19-25). Die Geschichte kann mit Spielfiguren nachgestellt werden. In Vers 25 kommt dann der gebastelte Korb zum Einsatz.
  • Evtl. kurzes Gespräch:
    • Warum muss man manchmal seine Meinung ändern?
    • Warum ist es mutig, seine Meinung zu ändern und darüber zu reden?
    • Haben wir schon mal jemanden „gerettet“? Z.B. ein anderes Kind in Schutz genommen?
    • Haben wir schon mal anderen von Jesus erzählt?
  • Lied (z.B. „Hand in Hand“ – TOP 27, 14 oder „Immer und überall“ – Top 25,11)

Teilen – Gott verbindet uns miteinander

  • Wenn man eine noch längere Schnur an die Papiertüte hängt, kann man kleine Gegenstände aus dem Fenster herunterlassen und wieder hochziehen. Vielleicht können wir uns in dieser Woche mit jemandem aus unserer Gemeinde verabreden und dieses Spiel spielen? Das geht sogar mit Leuten, die noch viel Abstand halten wollen oder müssen.
  • Fürbittengebet: Wir beten für Menschen, die Anderen von Jesus erzählen
  • Vater unser

Weitergehen – Gott segnet uns

  • Segensgebet mit Bewegungen, z.B.:
Gottes gute HändeHände zeigen
sind wie ein großes Zelt,mit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
das uns beschützt und fest zusammenhält.beide Hände fest verschränken und zusammenhalten
Gottes gute HändeHände erhoben zeigen
sind wie ein großes Zeltmit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
Er beschützt dichauf das Gegenüber zeigen
und michauf sich selbst zeigen
und die ganze weite Welt.mit den Händen einen Kreis beschreiben
Amen(Hände falten)
  • Lied (z.B „Gott dein guter Segen“, EM 496)

Hausgottesdienst mit Kindern: Die Bekehrung des Paulus

Material: Kerze, (Kinder)bibel, evtl. Halstuch, evtl. Stoffbeutel mit verschiedenen Gegenständen (z.B. Löffel, Packung Taschentücher, kleines Buch, Stofftier, Schlüssel, Untersetzer) evtl. Liederbuch und Instrument

Ankommen – Gott bringt uns zusammen

  • Wir räumen das Zimmer auf
  • Wir stellen alle elektronischen Geräte ab
  • Wir zünden eine Kerze an und setzen uns gemeinsam hin
  • Votum mit Bewegungen

„Wir feiern jetzt zusammen Gottesdienst. Andere feiern auch Gottesdienst bei sich zu Hause. Gott lädt uns sein. Darum feiern wir jetzt

im Namen Gottes, des Schöpfers, der die ganze Welt gemacht hat,  mit den Armen einen Kreis beschreiben  
und im Namen Gottes, des Sohnes Jesus Christus, der uns lieb hat,  Hände kreuzen am Herzen  
und im Namen Gottes des Heiligen Geistes, der uns stark macht.   Amen“Bizeps zeigen
  • Lied (z.B. „Hell strahlt die Sonne“ EM 615)
  • Gebet: „Herr, ich lobe dich…“ (Jede/r darf Gott sagen, worüber er/sie sich heute freut)

Hören – Gott spricht zu uns

  • Lied (z.B. „Jesus kam für dich“ Top 25,4)
  • Wir lesen eine Geschichte aus der (Kinder)bibel: Die Bekehrung des Paulus (Apostelgeschichte 9,1-20)
  • Evtl. kurzes Gespräch:
    • Welche Seiten an mir würde ich gerne ändern? Wir können Jesus bitten, dass er uns dabei hilft.
    • Wo können wie anderen helfen, sich zu verändern?
    • Wovor haben wir Angst (Wie Hananias)? Kann Gott uns mutig machen?
  • Evtl. kurze Aktion: Blinde Menschen müssen andere Sinne schärfen: Jede/r darf in den Stoffbeutel greifen und einen Gegenstand ertasten. Dann werden die Augen verbunden. Ein Gegenstand wird auf den Boden fallen gelassen und gut zugehört: Was war das für ein Geräusch? Welcher Gegenstand war das?
  • Lied (z.B. „Blinde werden sehn“ – Feiert Jesus 1, 147 oder „Gottes Liebe ist so wunderbar“ – Unser Kinderliederbuch 196)

Teilen – Gott verbindet uns miteinander

  • Gibt es jemanden, der gemein zu uns ist/war? Können wir dieser Person diese Woche etwas Gutes tun?
  • Fürbittengebet: Wir beten für Menschen, die Jesus noch nicht kennen gelernt haben
  • Vater unser

Weitergehen – Gott segnet uns

  • Segensgebet mit Bewegungen, z.B.:
Gottes gute HändeHände zeigen
sind wie ein großes Zelt,mit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
das uns beschützt und fest zusammenhält.beide Hände fest verschränken und zusammenhalten
Gottes gute HändeHände erhoben zeigen
sind wie ein großes Zeltmit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
Er beschützt dichauf das Gegenüber zeigen
und michauf sich selbst zeigen
und die ganze weite Welt.mit den Händen einen Kreis beschreiben
Amen(Hände falten)
  • Lied (z.B „Gott dein guter Segen“, EM 496)

Hausgottesdienst mit Kindern: Die Taufe des Äthiopiers

Material: Kerze, (Kinder)bibel, Weltkarte o.ä., evtl. Liederbuch und Instrument

Ankommen – Gott bringt uns zusammen

  • Wir räumen das Zimmer auf
  • Wir stellen alle elektronischen Geräte ab
  • Wir zünden eine Kerze an und setzen uns gemeinsam hin
  • Votum mit Bewegungen

„Wir feiern jetzt zusammen Gottesdienst. Andere feiern auch Gottesdienst bei sich zu Hause. Gott lädt uns sein. Darum feiern wir jetzt

im Namen Gottes, des Schöpfers, der die ganze Welt gemacht hat,mit den Armen einen Kreis beschreiben  
und im Namen Gottes, des Sohnes Jesus Christus, der uns lieb hat,Hände kreuzen am Herzen  
und im Namen Gottes des Heiligen Geistes, der uns stark macht. Amen“Bizeps zeigen
  • Lied (z.B. „Wir sind hier zusammen in Jesu Namen“ EM 432)
  • Gebet

Heute lesen wir eine Geschichte, in der sich zwei Leute auf den Weg gemacht haben. Sie haben gemerkt: Gott ist dabei. Darum geht es auch in unserem Gebet. Der Satz „Auf allen meinen Wegen bist du, Gott, mein Licht“ kommt immer wieder vor und alle können ihn gemeinsam sprechen.

   Auf allen meinen Wegen bist du, Gott, mein Licht

Es gibt Wege, die gehe ich ganz leicht;

Da hüpfe ich vor Freude und singe dir ein Lied, mein Gott.

   Auf allen meinen Wegen bist du, Gott, mein Licht

Es gibt Wege, die fallen mir schwer:

Ich fühle mich so alleine;

Meine Füße sind schwer wie Blei.

Ach Gott, dann fällt mir jeder Schritt schwer.

   Auf allen meinen Wegen bist du, Gott, mein Licht

Es gibt Wege, die sind hell und froh.

Die Sonne lacht und ich lache dazu.

   Auf allen meinen Wegen bist du, Gott, mein Licht

Es gibt Wege, da ist alles dunkel um mich her.

Alles ist trübe und finster in mir.

Kein Lichtblick, kein Schimmer Hoffnung.

Auf meinem Herz lastet es schwer wie Stein.

Ach Gott, verlass mich nicht.

  Auf allen meinen Wegen bist du, Gott, mein Licht. Amen

Aus: https://www.kindergottesdienst.at/fileadmin/dokumente/kigo/psalmgebet_aus_unseren_tagen.doc

Hören – Gott spricht zu uns

  • Lied (z.B. „Wir sind Kinder dieser Erde“ – Top 25,3)
  • Wir lesen eine Geschichte aus der (Kinder)bibel: Die Taufe des Äthiopiers (Apostelgeschichte 8,26-40)
  • Evtl. kurze Aktion und Gespräch:

Weltkarte angucken: Wo liegt Äthiopien? Für damalige Verhältnisse war das sehr weit weg. Es war schwer zu begreifen, dass Jesus wirklich für alle Menschen auf der ganzen Welt gekommen ist. Kennen wir Leute aus anderen Ländern? Sind vielleicht auch welche in unserer Gemeinde? Was können wir von ihnen lernen?

  • Lied (z.B. „Er hält die ganze Welt“ – Unser Kinderliederbuch 251 oder „Gott geht mit“ – Top 25, 14)

Teilen – Gott verbindet uns miteinander

  • Fürbittengebet: Wir beten für Menschen in und aus anderen Ländern
  • Vater unser

Weitergehen – Gott segnet uns

  • Segensgebet mit Bewegungen, z.B.:
Gottes gute HändeHände zeigen
sind wie ein großes Zelt,mit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
das uns beschützt und fest zusammenhält.beide Hände fest verschränken und zusammenhalten
Gottes gute HändeHände erhoben zeigen
sind wie ein großes Zeltmit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
Er beschützt dichauf das Gegenüber zeigen
und michauf sich selbst zeigen
und die ganze weite Welt.mit den Händen einen Kreis beschreiben
Amen(Hände falten)
  • Lied (z.B „Gott dein guter Segen“, EM 496)

Hausgottesdienst mit Kindern: Der Gelähmte am Tempel

Material: Kerze, (Kinder)bibel oder Ausdruck, evtl. Halstuch, evtl. Liederbuch und Instrument

Ankommen – Gott bringt uns zusammen

  • Wir räumen das Zimmer auf
  • Wir stellen alle elektronischen Geräte ab
  • Wir zünden eine Kerze an und setzen uns gemeinsam hin
  • Votum mit Bewegungen

„Wir feiern jetzt zusammen Gottesdienst. Andere feiern auch Gottesdienst bei sich zu Hause. Gott lädt uns sein. Darum feiern wir jetzt

im Namen Gottes, des Schöpfers, der die ganze Welt gemacht hat,  mit den Armen einen Kreis beschreiben  
und im Namen Gottes, des Sohnes Jesus Christus, der uns lieb hat,  Hände kreuzen am Herzen  
und im Namen Gottes des Heiligen Geistes, der uns stark macht.   Amen“Bizeps zeigen
  • Lied (z.B. „Einfach spitze, dass du da bist“, Du bist Herr Kids 33)
  • Gebet: „Lieber Gott, einfach spitze, dass…“ (Jede/r darf eine oder mehrere Dinge sagen)

Hören – Gott spricht zu uns

  • Lied (z.B. „Rundherum“ Top 27,16 )
  • Wir lesen eine Geschichte aus der (Kinder)bibel: Der Gelähmte am Tempel (Apostelgeschichte 3,1-10)

Eine Nacherzählung zum Nachspielen findet sich unter https://www.derkindergottesdienst.de/kleinkinder/lahmevordemtempel.htm

  • Evtl. kurze Aktion:

Bewegungen mit Einschränkungen: Dreibeinlauf, Laufen mit festgebundenem Arm oder

Hüpfen wie der Gelähmte nach der Heilung/ Hampelmann machen

  • Evtl. kurzes Gespräch:
    • Gibt es heute auch noch solche Wunder?
    • Was können wir für andere Menschen tun, denen es nicht gut geht?
  • Lied (z.B. „Wenn du glücklich bist, dann klatsche in die Hand“ – Du bist Herr Kids 198 oder „Wer die richtigen Augen hat“ – Unser Kinderliederheft 26)

Teilen – Gott verbindet uns miteinander

  • Wir überlegen, wem wir diese Woche helfen können
  • Fürbittengebet: Wir beten für Menschen mit Einschränkungen (Blinde, Leute im Rollstuhl, Gehörlose, Alte, aber auch kranke Kinder, Kinder mit Schwierigkeiten in der Schule…)
  • Vater unser

Weitergehen – Gott segnet uns

  • Segensgebet mit Bewegungen, z.B.:
Gottes gute HändeHände zeigen
sind wie ein großes Zelt,mit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
das uns beschützt und fest zusammenhält.beide Hände fest verschränken und zusammenhalten
Gottes gute HändeHände erhoben zeigen
sind wie ein großes Zeltmit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
Er beschützt dichauf das Gegenüber zeigen
und michauf sich selbst zeigen
und die ganze weite Welt.mit den Händen einen Kreis beschreiben
Amen(Hände falten)
  • Lied (z.B „Gott dein guter Segen“, EM 496)

Hausgottesdienst mit Kindern: Trinitatis

Material: Kerze, (Kinder)bibel oder Ausdruck der Tabelle (s.u., dann noch Brot, Saft, Spielgeld), evtl. Liederbuch und Instrument, Postkarte und Stift(e)

Ankommen – Gott bringt uns zusammen

  • Wir räumen das Zimmer auf
  • Wir stellen alle elektronischen Geräte ab
  • Wir zünden eine Kerze an und setzen uns gemeinsam hin
  • Votum mit Bewegungen

„Wir feiern jetzt zusammen Gottesdienst. Andere feiern auch Gottesdienst bei sich zu Hause. Gott lädt uns sein. Darum feiern wir jetzt

im Namen Gottes, des Schöpfers, der die ganze Welt gemacht hat,  mit den Armen einen Kreis beschreiben  
und im Namen Gottes, des Sohnes Jesus Christus, der uns lieb hat,  Hände kreuzen am Herzen  
und im Namen Gottes des Heiligen Geistes, der uns stark macht.   Amen“Bizeps zeigen
  • Lied (z.B. „Wir fangen an, jetzt hier im Kreis“ -Top 27, 1)
  • Gebet: 1 Minute Stille. Jede/r darf in dieser Zeit Gott „heimlich“ etwas sagen.

Hören – Gott spricht zu uns

  • Lied (z.B. „Hand in Hand“, Top 27,14)
  • Wir lesen eine Geschichte aus der (Kinder)bibel: Die Gemeinschaft der ersten Christen (Apostelgeschichte 2)

Vorschlag: Der Text kann in Abschnitten vorgelesen und mit gemeinsamen Gesten und kleine Aktionen untermalt werden. Dazu wird die Tabelle (s.u.) ausgedruckt und die einzelnen Zeilen auseinandergeschnitten. Die Abschnitte werden als Rundweg ausgelegt. Für jeden Abschnitt läuft die Familie zur nächsten Station und führt die kurze Aktion/Geste durch. Der Rundweg endet wieder am Ort des Gottesdienstes.

  • Evtl. kurzes Gespräch:
    • Wir sind im Moment eine kleine Haus-Gemeinde. Ist es schöner, zu Hause, oder in der Kirche Gottesdienst zu feiern?
    • Hören wir im Moment noch von anderen aus unserer Gemeinde?
    • Den Besitz teilen – wie kann das heute und gerade in diesen Wochen gehen?
  • Lied (z.B. „Ein jeder kann kommen“ – Unser Kinderliederbuch286)  

Teilen – Gott verbindet uns miteinander

  • Wir schreiben eine Postkarte an jemanden aus unserer Gemeinde, den wir vermissen
  • Fürbittengebet: Wir beten für uns als Familie und für unsere Gemeinde
  • Vater unser

Weitergehen – Gott segnet uns

  • Segensgebet mit Bewegungen, z.B.:
Gottes gute HändeHände zeigen
sind wie ein großes Zelt,mit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
das uns beschützt und fest zusammenhält.beide Hände fest verschränken und zusammenhalten
Gottes gute HändeHände erhoben zeigen
sind wie ein großes Zeltmit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
Er beschützt dichauf das Gegenüber zeigen
und michauf sich selbst zeigen
und die ganze weite Welt.mit den Händen einen Kreis beschreiben
Amen(Hände falten)
  • Lied (z.B „Gott dein guter Segen“, EM 496)
Bibeltext (Basisbibel)Aktion
42 Die Menschen, die zum Glauben gekommen waren, trafen sich regelmäßig.Mit den Händen einschlagen „High five“
Sie ließen sich von den Aposteln unterweisen,Hände hinter die Ohren halteb
pflegten ihre Gemeinschaft,Sich umarmen
brachen das BrotEine Scheibe Brot teilen
und beteten.Hände falten
43 Die Menschen in Jerusalem wurden von Furcht ergriffen. Denn durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen.Hand erstaunt vor den Mund halten
44 Alle Glaubenden hielten zusammen und verfügten gemeinsam über ihren Besitz.Spielgeld, das auf dem Boden liegt, einsammeln
45 Immer wieder verkauften sie Grundstücke oder sonstiges Eigentum. Sie verteilten den Erlös an alle Bedürftigen – je nachdem, wie viel jemand brauchte.Spielgeld gerecht verteilen
46 Tag für Tag versammelten sie sich als Gemeinschaft im Tempel. In den Häusern hielten sie die Feier des Brotbrechens und teilten das Mahl voll Freude und in aufrichtiger Herzlichkeit.Saft trinken (Brot gab es ja schon eben gerade…)
47 Sie lobten GottHände heben
und waren beim ganzen Volk beliebt. Der Herr ließ täglich weitere Menschen zur Gemeinde hinzukommen, die gerettet werden sollten.Hände halten, sich im Kreis anfassen

Hausgottesdienst mit Kindern: Pfingsten

Material: Kerze, (Kinder)bibel, evtl. Liederbuch und Instrument, Teelichter/standfeste Kerzen

Ankommen – Gott bringt uns zusammen

  • Wir räumen das Zimmer auf
  • Wir stellen alle elektronischen Geräte ab
  • Wir zünden eine Kerze an und setzen uns gemeinsam hin
  • Votum mit Bewegungen

„Wir feiern jetzt zusammen Gottesdienst. Andere feiern auch Gottesdienst bei sich zu Hause. Gott lädt uns sein. Darum feiern wir jetzt

im Namen Gottes, des Schöpfers, der die ganze Welt gemacht hat,  mit den Armen einen Kreis beschreiben  
und im Namen Gottes, des Sohnes Jesus Christus, der uns lieb hat,  Hände kreuzen am Herzen  
und im Namen Gottes des Heiligen Geistes, der uns stark macht.   Amen“Bizeps zeigen
  • Lied (z.B. „Wir sind eingeladen zum Leben“ – Unser Kinderliederheft 29)
  • Gebet: Es stehen einige Teelichter/Kerzen bereit. Jede/r darf eine oder mehrere Kerzen an der großen Kerze anzünden und dabei Gebetsanliegen formulieren.

Hören – Gott spricht zu uns

  • Lied (z.B. „Felsenfest und stark ist mein Gott“ – Du bist Herr Kids 43)
  • Wir lesen eine Geschichte aus der (Kinder)bibel: Das Pfingstwunder (Apostelgeschichte 2)
  • Evtl. kurzes Gespräch:
    • Gott zeigt, wie stark er ist. Was hat der Heilige Geist bewirkt, was sonst nicht möglich gewesen wäre?
    • Wie können wir Anderen von Jesus erzählen?
  • Evtl. kleine Aktion:  
    • Sich begrüßen in verschiedenen Sprachen

Englisch               Hello

Französisch        Bonjour

Tschechisch       Ahoj

Finnisch               Hei

Italienisch           Ciao

Persisch              Salam

Portugiesisch    Olá

Türkisch              Merhaba

  • Verschiedene Begrüßungsgesten

Hand schütteln

„Coronagruß“ mit den Ellenbogen oder den Füßen

„Eskimokuss“

Sich verbeugen

Sich umarmen

Sich gegenseitig winken

Wangenkuss

  • Lied (z.B. „Hallelu-halleluja“ – Unser Kinderliederbuch 21 – in verschiedenen Sprachen)

Teilen – Gott verbindet uns miteinander

  • Wir überlegen, wem wir später eine Kerze vor die Tür stellen wollen. Vielleicht können die Kerzen vorher noch gestaltet werden
  • Fürbittengebet als Wechselgebet

Eine/r: Großer Gott, manchmal geht es uns wie damals den Jüngern.
               Wir sind alleine zuhause.
Alle:      Komm, Heiliger Geist!
Eine/r:  Manchmal geht es uns wie damals den Jüngern.
               Wir haben Angst.
Alle:       Komm, Heiliger Geist!
Eine/r:  Gott, wir bitten dich um Mut für alle, die Angst haben.
Alle:      Komm, Heiliger Geist!           
Eine/r:  Bitte mache die Traurigen wieder froh!
Alle:      Komm, Heiliger Geist!         
Eine/r:  Wir bitten dich um Frieden für alle, die im Streit leben.
Alle:      Komm, Heiliger Geist!        
Eine/r:  Komm, Heiliger Geist.  Komm in unser Herz.
               Komm in unsere Familie. Komm zu allen, die zu unserer Kirche gehören.
Alle:       Komm, Heiliger Geist! 

  • Vater unser

Weitergehen – Gott segnet uns

  • Segensgebet mit Bewegungen, z.B.:
Gottes gute HändeHände zeigen
sind wie ein großes Zelt,mit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
das uns beschützt und fest zusammenhält.beide Hände fest verschränken und zusammenhalten
Gottes gute HändeHände erhoben zeigen
sind wie ein großes Zeltmit den Händen über dem Kopf ein Zeltdach formen
Er beschützt dichauf das Gegenüber zeigen
und michauf sich selbst zeigen
und die ganze weite Welt.mit den Händen einen Kreis beschreiben
Amen(Hände falten)
  • Lied (z.B „Gott dein guter Segen“, EM 496)

Analoge Gottesdienste nach dem Lockdown (Liturgische FAQs)

 

 

Vorbemerkungen

Liturgisches Verhalten ist abwägendes Verhalten. In der gegenwärtigen Situation können zwei Pole für diese Abwägung wahrgenommen werden. Da sind die Einen, die in Gottesdiensten auch physisch mehr wagen möchten (bspw. den Einsatz von Kirchen- und Bläserchören). Und es gibt die Vorsichtigeren, die noch nicht wieder in die Kirche kommen oder die zwar kommen, dort aber gewisse Schutzmaßnahmen erwarten. Zwischen diesen Bedürfnissen agiert liturgisches Verhalten.
Die Fachgruppe für Gottesdienst und Agende plädiert für ein behutsames Agieren in der Gottesdienst­planung, welches die Vorsichtigen und damit „die Schwachen“ und Schutzbedürftigen im Blick behält. Das sollte auch in der Außenwirkung unserer Gottesdienste wahrnehmbar sein.

1         Liturgietheologische Grundlagen

Die christliche Liturgie speist sich aus zwei grundlegenden Elementen[1]:

a) aus einem auf Gestalt drängenden Element, dogmatisch gesprochen: dem Handeln Gottes, wie es bspw. in der Schöpfung und in der Menschwerdung seines Sohnes (Gal 4,4-6 u.a.) sichtbar wird,

b) aus einem spiritualisierenden, vergeistigenden Element, dogmatisch gesprochen: aus einer auf Gott und sein Reich gerichteten zukünftigen Hoffnung (Phil 3, 12-14 u.a.), wie sie sich bspw. im Wirken des Heiligen Geistes beim Beten (Röm 8, 26f u.a.) erkennen lässt.

Diese beiden Aktionsstränge, Gottes auf Gestalt drängendes Handeln und der darauf antwortende menschliche Anteil (wie bspw. die Verbalform des Betens), sind aufeinander bezogen.

In der Coronazeit mit ihren notwendigen physischen Distanzierungen[2] können aus diesen beiden Aktionssträngen liturgische Lösungen begründet, abgeleitet und neu entwickelt werden.

Dazu hilft die Reflexion und eventuelle Neubestimmung des Verhältnisses von körperlich-gestaltlicher Präsenz und vergeistigenden, spirituell berührenden Elementen.

Konkret kann das heißen: Es ist einfacher, in einer Predigt über Gottes Liebe zu reden – ohne physischen Kontakt –, als in einer Kindertaufe die berührende Liebe Gottes erlebbar zu machen, wenn ich den Regeln eines „physical distancing“ folge.

Bei der Vorbereitung von Gottesdiensten unter Beachtung des Hygienekonzepts unserer Kirche kann die Reflexion des Verhältnisses der beiden oben ausgeführten Aktionsstränge helfen, zu konkreten Gestaltideen zu finden. Die folgenden Grundsätze sind aus den beiden Aktionssträngen entnommen und wollen mit ihren Beispielen Hilfen zur Anleitung und konkreten Umsetzung bieten.

2         Zwei Grundsätze für die Vorbereitung von Gottesdiensten

2.1      Die Grundvollzüge eines Gottesdienstes ohne direkten physischen Bezug zu anderen Menschen stärken

Hierzu zählen:

  • alle klanglichen Aktivitäten, alle Aktivitäten, die mit Wort, Sprache und Klang vermittelt werden. Dazu zählen Lesung, Predigt wie auch solistischer Gesang, hinzu kommen Orgel- bzw. Klaviermusik etc.
  • der bewusste Einsatz von Zeichen und Symbolen: Segens- bzw. Gebetsgesten, Kerzen entzünden, Verwenden von Figuren und Gegenständen zum Erzählen biblischer Geschichten (Egli-Figuren, Lego, GodlyPlay etc.)
  • der bewusste Einsatz des Körpers im Raum: bewusstes Stehen oder Sitzen, Strecken, Knien, Drehen (ohne den Mindestabstand zu verletzen) – unter freiem Himmel bestehen hier noch mehr Möglichkeiten (zusätzlich zur geringeren Infektionsgefahr)
  • Der Abstand für liturgisch handelnde Personen ohne Mundschutz beträgt mindestens 4 bis 5 m, mit Mundschutz mindestens 1,50 m (bitte die unterschiedlichen aktuellen regionalen Regelungen beachten).
  • ACHTUNG: Bitte darauf achten, dass die Aktivitäten nicht zu wortlastig werden.
  • bewusst Stille einplanen und dazu anleiten…

2.2      Liturgische Aktivitäten mit physischem Bezug zu anderen Menschen minimalisieren und/oder spiritualisieren

Deshalb legt sich der Verzicht auf folgende Dinge und Aktivitäten nahe:

  • auf zu viel körperliche Nähe im Kirchraum, weil das Abstandsgebot gilt (im Ein- bzw. Ausgangsbereich der Kirche und während der Mahlfeier Einbahn­stra­ßenregelungen anstreben)
  • auf den Gemeindegesang wegen des erhöhten Infektionsrisikos durch Tröpfchenbildung
  • auf Gesangbücher wegen der Schmierinfektionsgefahr (unter Beachtung von Liedrechten können Beamer oder Einweg-Liedzettel Verwendung finden)
  • auf den Einsatz von Bläser- und Kirchenchören wegen der vermehrten Aerosolbildung
  • auf den Gemeinschaftskelch bei der Mahlfeier (s.u.) wegen der Tröpfcheninfektion
  • eine größere Anzahl von liturgisch Handelnden bzw. Teilnehmenden wegen der vermehrten Luftbewegungen und der damit verbundenen Tröpfchenbewegungen im Raum
  • auf Gottesdienste mit langer Dauer, da ein längerer Aufenthalt in geschlossenen Räumen die Infektionsgefahr erhöht (kurze Gottesdienste erleichtern auch Familien mit Kindern die Teilnahme)
  • auf alle Berührungen (Handschlag, Umarmungen beim Friedensgruß und ähnliche Situationen, Begrüßung von Banknachbarn, An-die-Hand-Nehmen in der Mahlfeier, beim Segnen …; bei Einsegnungen, Trauungen etc. kann ohne Berührungen gesegnet werden)
  • auf das Kollektieren im Gottesdienst, während die Körbchen durch die Reihen gehen (wegen der Schmierinfektionsgefahr kann die Kollekte am Ausgang gesammelt und nach dem Gottesdienst entweder mit Gummihandschuhen oder einige Tage später gezählt werden)

3         Beispiele

3.1      Mahlfeier

Ungern, aber unter den aktuellen Umständen noch notwendig, ist ein Verzicht auf die Mahlfeier angeraten.

Wer sich dennoch für eine Mahlfeier entscheidet, muss sich um Formen bemühen, die den obigen beiden Grundsätzen unter 2 entsprechen.

Deshalb sollte der Gemeinde vor Beginn der Mahlfeier erklärt werden, dass aufgrund der aktuellen Bedingungen schmerzlich auf Folgendes verzichtet werden muss:

  • auf den Friedensgruß (Praxistipp: Friedensgruß ohne körperliche Berührungen bspw. mit Winken oder Zuwendung mit Hilfe der Gesichtsmimik auf Abstand praktizieren, beim Tragen eines Mundschutzes evtl. mit den Augen lächeln)
  • auf die Verwendung eines Gemeinschaftskelchs
  • auf die Praxis der „Intinctio“ (Eintauchen), weil von der Hand Krankheitserreger auf die Oblate übertragen werden und von dort in den Kelch gelangen können
  • auf die Reichung des Kelches (Mahlfeier in einer Gestalt/communio sub una specie)

Zu empfehlen ist:

  • die Verwendung von einmalig verwendeten Einzelkelchen (in Gemeinden, wo dies eingeführt ist), da eine hygienisch korrekte Reinigung während der Liturgie schwierig ist
  • die Feier als Wandelmahlfeier (Praxistipp: an einer ersten Station eine Oblate, an einer zweiten Station Einzelkelche ausgeben und an einem dritten Ort die Einzelkelche abstellen)
  • die Mahlfeier in einer Gestalt in Form einerWandelmahlfeier mit Brot oder mit Hostien (Praxistipp: die Hostien mit einer Zange für Würfelzucker austeilen und oder Gummihandschuhe tragen, damit die Hände keinen Kontakt mit Brot oder Hostien haben, austeilende Personen sollen sich deutlich sichtbar vor der Austeilung die Hände desinfizieren, zur Desinfektion siehe unten)

3.2      Taufen

Kann eine Taufe nicht aufgeschoben werden, sind das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und eine entsprechende Handhygiene (siehe unten) für liturgisch handelnde Personen notwendig.

Dem Hygieneschutz wird ebenso Rechnung getragen, wenn der Pastor oder die Pastorin die Taufe aus einem ausreichenden räumlichen Abstand anleitet und ein Kirchenglied, das mit dem/der zu Taufenden in häuslicher Gemeinschaft lebt (z.B. ein Elternteil), die Taufhandlung ausführt[3].

4         Weitere liturgische Aktivitäten und Praxistipps

4.1      Begrüßungen

  • in der Begrüßung im Teil „Ankommen – Gott bringt uns zusammen“ der Gemeinde erklären, wie sie sich unter den veränderten Bedingungen im Gottesdienst verhalten soll; den räumlichen Bedingungen entsprechend sind klare Aussagen zum gottesdienstlichen Verhalten und zur Hygiene nötig, um Sicherheit zu geben

4.2      Segenshandlungen bspw. bei Einsegnungen oder Trauungen

  • Desinfektion der Hände in das sichtbare liturgische Handeln einbetten
  • von hinten segnen (den Rücken stärken), dabei ist eine gemeinsame Blickrichtung zum Abendmahlstisch oder zur Gemeinde möglich
  • Segnen ohne körperliche Berührung
  • auf Abstand mit beiden Armen einen „Segensraum“ bilden, die Gemeinde kann den Liturgen / die Liturgin nachahmen

4.3      Praxistipp: Reinigung von Tasten bei Instrumenten

  • Wegen Beschädigungsgefahr sollten Tasteninstrumente nicht desinfiziert werden; oberfläch­liches Abwischen erreicht nicht die seitlichen Teile der Orgel- und Klaviertastaturen, die beim Spielen berührt werden, deshalb sollten sich Spielerinnen und Spieler die Hände desinfizieren.

[1] Siehe hierzu auch: Wainwright, der auf diese Elemente innerhalb eines trinitarischen Ansatzes verweist. – Wainwright, Systematisch-theologische Grundlegung, S. 72f, in: Handbuch der Liturgik, Göttingen 2003, S. 72-94, ders. auch in: Doxology. The Praise of God in Worship, Doctrine and Life. A Systematic Theology, New York 1980.

[2] Besser ist die Rede von körperlicher Distanzierung, weil die Kirche von ihrem Auftrag her soziale Distanzierung trotz körperlichen Abstands überwinden will.

[3] Die Idee findet sich in: GOTTESDIENSTE FEIERN IN ZEITEN DER CORONA-PANDEMIE. Eine Handreichung für die Gemeinden der Evangelisch-reformierten Kirche, S. 13, pdf-Dokument, Landeskirchenamt Stand: 6. Mai 2020